Projektpartner

Schule findet nicht nur in der Schule statt – folgende Projektpartner helfen uns, lebendigen Bildungsraum zu gestalten:

Obwohl die Kinder dort kleiner sind, ist der Görlitzer Waldorfkindergarten unser „großer Bruder“ – engagierte Eltern begründeten ihn nämlich bereits 2008, drei Jahre bevor auch unsere Schule ihren Betrieb aufnehmen konnte! Dieses Jahr wurde also 10-Jähriges Bestehen gefeiert, und der Ausbau die Wege geleitet: Der erste Stock des schönen Niederhofes im Stadtteil Biesnitz wird saniert und soll bald eine weitere Kindergartengruppe beherbergen.

Knapp sieben Kilometer vom Güterbahnhof entfernt, liegt auf einem sonnigen Hügel hinter der Landeskrone der Lindenhof – ein wunderschöner alter Bauernhof, der nach der Wende von engagierten Menschen übernommen und seitdem biologisch-dynamisch (d.h. nach Demeter-Richtlinien) bewirtschaftet wird. Neben der Landwirtschaft mit Milchwirtschaft (die Jungkühe, die den Sommer über am Westufer des Berzdorfer Sees weiden, gehören zum Lindenhof!), einer eigenen Käserei und einer großen Gärtnerei gibt es auch eine Backstube – das Brot vom Lindenhof wird in verschiedenen Görlitzer Bioläden verkauft.
Unser Austausch mit dem Lindenhof ist vielfältig und soll in Zukunft auch ausgebaut werden: unsere Schüler dürfen den Hof besuchen, die Gartenbaulehrerin holt sich regelmäßig Tipps, die 10. Klasse hat den Ort für das Vermessungspraktikum gewählt… und der sanierte „Alte Kuhstall“ diente nicht nur ab 2002 als Treffpunkt für die Gründungsgruppe das Görlitzer Waldorfkindergartens, sondern auch als jährlicher Aufführungsort für das Oberuferer Christgeburtspiel am 3. Adventsonntag um 16 Uhr.
Das KuhCafé, das jeden letzten Freitag im Monat von 15 bis 19 Uhr am Lindenhof stattfindet, wird einmal im Jahr von Eltern unserer Schule gemeinsam mit der Hofgemeinschaft veranstaltet – und die Einnahmen kommen unserem Fonds für Schulgeld-Patenschaften zu Gute!

Als junge Schule haben wir das große Glück, von Beginn an die intensive Begleitung und Beratung unserer Patenschule in Dresden (Freie Waldorfschule Dresden), die durch ihre bis ins Jahr 1925 zurückreichende Geschichte eine der ältesten Waldorfschulen in Deutschland ist, zu genießen: seit der unserer Gründung sind nicht nur viele viele Emails zwischen Görlitz und Dresden hin und hergeschickt und lange Telefonate geführt worden, sondern, als Not am Mann war, kam übergangsweise sogar der Dresdner Geschäftsführer jeden Montag nach Zodel um das Schulbüro zu unterstützen! Außerdem haben einige unserer Kollegen in Dresden im Unterricht hospitiert, und unsere Oberstufenschüler durften schon die eine oder andere Theateraufführung der „Dresdner“ bewundern. Besonders gefreut hat uns aber der zweitägige Besuch der Dresdner 10. Klasse im August 2018 bei uns in Görlitz, der auch ein Eurythmie-Auftritt einer Schüler-Delegation bei der Monatsfeier am Güterbahnhof am 22. September 2018 folgte! Wir bleiben in Verbindung!

Bereits seit mehreren Jahren besteht freundschaftlicher Kontakt und regelmäßiger Austausch mit einer besonderen Waldorfschule in Tschechien: 2015 gründeten engagierte Waldorfpädagogen eine kleine Waldorschule in Terezin, jener Stadt, die von 1941 bis 1945 das Jüdische Ghetto Theresienstadt in ihren Festungsmauern beherbergte. Zwei Jahre später zog die Schule in das 30 km entfernte Städtchen Třebušin, wo sich ein geeignetes Schulhaus für die nächsten Jahre fand. Die Schulinitiative möchte dabei helfen, die Wunden Terezins zu heilen und sucht den internationalen Dialog und internationale Kooperationen, auch, um gemeinsam Projekte durchzuführen, die mit diesem geschichtsträchtigen und belasteten Ort zusammenhängen. Vertreter der Initiative waren auch dieses Jahr wieder mit einem eigenen Stand auf unserem Schulbasar vertreten, wo sie u.a. auch Produkte aus einer benachbarten anthroposophischen sozialtherapeutischen Einrichtung verkauften.

Die Waldorfschule in Warschau ist zwar schon einige Jahre älter als unsere Schule, macht aber gerade ähnliche Erfahrungen: Auch dort wird nach der im letzten Jahr durchgesetzten polnischen Schulreform gerade eine neue eigene, waldorfpädagogische Oberstufe mit den Klassen 9 bis 12 aufgebaut. Das Schulgebäude ist zentral gelegen, fußläufig zum Denkmal des Warschauer Ghettos, wo Willi Brandt 1970 durch seine Geste des Kniefalls maßgeblich zur Aussöhnung zwischen den beiden Nationen beitrug. Im Mai 2018 hat unsere Pionierklasse die Warschauer Schule besucht und 4 Tage bei polnischen Gastfamilien gewohnt, und von 8 bis 12. Mai 2019 erwarten wir mit Spannung den Gegenbesuch in der Warschauer hier bei uns in Görlitz!

Das Deutsch-Polnische Jugendwerk unterstützt den Austausch von Jugendlichen der beiden Nachbarländer – und hat auch unser Austauschprojekt mit der Warschauer Waldorfschule großzügig unterstützt. Vielen Dank!