Freie Waldorfschule Görlitz trennt sich von Freier Mitarbeiterin
Kein Platz für antisemitische, kulturrassistische Bewegungen
Gegen eine Honorarkraft der Waldorfschule Görlitz wurde der Verdacht laut, mit einer antisemitischen Bewegung in Verbindung zu stehen. Die Waldorfschule Görlitz handelt: Sie hat mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit der Freien Mitarbeiterin beendet.
Die betreffende Person war an der Freien Waldorfschule Görlitz in keinem Angestellten-Verhältnis, sondern nur bei Bedarf als freie Mitarbeiterin tätig. Sie unterrichtete in den vergangenen Jahren naturwissenschaftliche Fächer in der Oberstufe. Ihre Arbeit als Lehrerin gab zu keiner Zeit Anlass zu Beschwerden. Sie erledigte pflichtbewusst und professionell ihre Lehrtätigkeit. Politische oder gesellschaftliche Äußerungen im Schulumfeld sind von ihr nicht bekannt.
Während Corona-Zeiten trat sie allerdings negativ in Erscheinung, indem sie sich bei Montags-Demos gegen die Corona-Maßnahmen aussprach. Der Vorstand der Freien Waldorfschule Görlitz bestellte sie damals unverzüglich zu einem Klärungsgespräch ein. In diesem Gespräch wurde der freien Mitarbeiterin unmissverständlich deutlich gemacht, dass ihre private Meinung keinesfalls mit der Linie der Waldorfschule vereinbar ist und sie Ihre Meinung nur als Privatperson kundtun dürfe. In diesem Gespräch mit dem Vorstand versicherte sie damals, dass sie die Freie Waldorfschule Görlitz in ihren privaten Aktivitäten nicht mehr erwähnen würde.
Die neuen Informationen über das private Engagement der Lehrerin in der von einer antisemitischen und kulturrassistischen Grundhaltung geprägten Anastasia-Bewegung machen eine weitere Arbeit der Freien Mitarbeiterin an unserer Waldorfschule unmöglich.
„Am 22. Juli 2025 haben wir uns von der Mitarbeiterin getrennt und sie über die Gründe der Trennung informiert“, sagt der Geschäftsführer der Görlitzer Waldorfschule, Bernhard Malina.
Grundsätzlich gilt: Die Freie Waldorfschule Görlitz fühlt sich dem sächsischen Schulgesetz verpflichtet. Rassistische oder antisemitische Diskriminierung, völkische Vorstellungen und Ausgrenzungsphantasien haben an unserer Schule keinen Platz – genauso wenig wie an den 255 anderen Waldorfschulen in Deutschland. Sie sind im Bund der Freien Waldorfschulen organisiert. Dieser steht fest auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik und lehnt jede Form von Extremismus, Ausgrenzung oder Diskriminierung ab.
„Deshalb begrüßen wir als Bund der Freien Waldorfschulen das konsequente Handeln der Görlitzer Schule“, sagt Nele Auschra, Sprecherin des Bundes. „Wir werden auch weiterhin dafür sorgen, dass in Waldorfschulen Extremismus in keiner Art eine Chance hat!“
Pressekontakt: Bernhard Malina, Freie Waldorfschule Görlitz, Telefon 03581 – 7641300, info@waldorfschule-goerlitz.de