Metall gießen in Klasse 11
Im zweiten Halbjahr hat sich die 11. Klasse im Werkunterricht mit dem Bronzegießen beschäftigt. Herr Hommel erklärte uns das Vorhaben, und es wurden Fragen geklärt, um gut ins Tun einzusteigen. Um erst mal ein Gefühl für das eigentliche Vorhaben zu bekommen, fingen wir an, ein beliebiges Muster oder Zeichen als Positiv in Linoleum zu schnitzen. Jetzt musste man Ölsand in Holzrahmen streuen und pressen, um dann das ausgeschnitzte Motiv hineinzudrücken. Der gepresste Abdruck im Sand wurde anschließend versuchsweise mit Gips ausgegossen und zum Trocknen ins Klassenzimmer gestellt. Nach dem Trocknen konnten wir unsere Gipsergebnisse vom Sand lösen. Dies erwies sich als etwas schwierig und einige Abdrücke zerbrachen bei dem Versuch, sie mit dem Pinsel zu reinigen. Jetzt aber ging es an die eigentliche Arbeit. Zuerst musste sich jeder genau überlegen, was er gießen wollte und dies dann aufzeichnen. So entstanden die ersten Ideen, einen Ring oder ein Messer herzustellen. Dann mussten wir jedoch gemeinsam mit Herrn Hommel feststellen, dass es mit dem Bronzegießen doch vorerst nicht ganz so klappen wird, da es Lieferschwierigkeiten bei Materialien und Probleme bei Werkzeugen gab. Der neue Plan war fürs Erste, unsere Ideen in Zinn zu gießen. Sobald jeder eine Vorstellung von dem hatte, was er gerne machen wollte, wurden unsere Zeichnungen zum Leben erweckt. Die ersten Modelle aus Wachs, Holz oder Linoleum entstanden. Das Wachs jedoch erwies sich als etwas unpraktisch und die Personen, die es damit versucht hatten, sind auf etwas anderes umgestiegen. Sobald man fertig mit seiner Vorlage war, konnte man erneut einen Holzrahmen mit Ölsand bestücken, sein Modell hineinpressen und sich so die Gussform erarbeiten. Einige Sachen konnten einfach nur einmal oben drauf gepresst werden (offener Herdguss), andere mussten von beiden Seiten mit dem Ölsand umschlossen sein, um schön gegossen werden zu können. Diese brauchten dann noch einen Gusskanal, durch den das Zinn hineingegossen werden konnte und zusätzlich zwei Luftkanäle, um die innen vorhandene Luft hinauszuleiten. Jetzt konnte gegossen werden und es dauerte auch nicht lang, bis das Zinn wieder erhärtet war, und wir es aus dem Ölsand herausnehmen konnten. Zum Schluss musste jetzt jeder nur noch Perfektionsarbeiten, wie abschleifen oder eine Unterplatte aus Holz hinzufügen, machen. Es sind tolle Sachen entstanden und einige noch in Arbeit. [Rosalie Rast, Schülerin